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Leidenschaft Fotografie

Meine erste Kamera, eine Canon Eos 100, bekam ich zum 16. Geburtstag. Ständig war ich auf der Suche nach immer wieder neuen Motiven. Bald hatte ich mich mit der Theorie der Fotografie und den Einstellungen vertraut gemacht und stieg auf ein hochwertigeres Modell um.

Meine Leidenschaft ist die Aquariumfotografie, wie man leicht erkennen kann. Besonders Zierfische, Wirbellose und alles, was im Wasser lebt, haben es mir angetan. Selbstverständlich lichte ich mit Liebe auch andere Tiere oder Menschen ab.

Mein Wunsch „professionelle“ Fotos von Aquarientieren schießen zu können, sollte sich bald erfüllen. In der Zierfischzuchtanlage von Andreas Wolf in Wernigerode bekam ich Gelegenheit, Aquarientiere aus aller Welt abzulichten.

Um die Fotografie etwas besser zu verstehen, möchte ich hier die Grundlagen und die damit verbundenen Probleme beschreiben. Hierfür möchte ich vorerst auf drei Punkte eingehen, die als Basiswissen der Fotografie gelten und wirklich immer eine Rolle spielen. Das ist übrigens auch der Punkt an dem die Meisten, das Interesse an der Fotografie verlieren. Was aber nicht sein muss da es eine recht logische Sache ist, die auch gut zu verstehen ist.

Belichtungszeit: Ist die Zeit die es braucht um ausreichend Licht auf den Sensor einfallen zu lassen, um ein Abbild zu erstellen. Bei zuwenig Zeit wird das Bild zu dunkel, bei zuviel Zeit wird es zu hell.

Blende: Sie definiert die Größe der Öffnung, durch die das Licht einfällt. Bei einer großen Blende/Öffnung fällt viel Licht ein, bei einer kleinen Blende/Öffnung fällt weniger Licht ein. Somit braucht eine kleine Blende mehr Zeit für die Belichtung.
Wechselwirkung von Belichtungszeit und Blende: Natürlich wäre das noch zu einfach, daher gilt weiter, umso kleiner die Blende, desto mehr Tiefenschärfe. Praktisch bedeutet das, bei einer großen (oder auch offenen) Blende hätte ich beispielsweise das Auge eines Fisches scharf, aber bei einer kleinen Blende hätte ich den ganzen Kopf scharf, das bedeutet mehr Tiefenschärfe. Somit spielt die Blendenwahl nicht nur bei der Belichtungszeit, sondern auch beim Charakter eines Fotos eine wichtige Rolle.

Da wir aber inzwischen wissen, dass eine kleine Blende eine längere Belichtungszeit braucht, gibt es zwei Möglichkeiten damit umzugehen. Die erste wäre das Motiv anzuhalten und lange zu belichten. Die zweite Variante wäre es für mehr Licht zu sorgen, um eine kurze Belichtungszeit zu ermöglichen. Natürlich kommt bei der Fotografie von bewegten Motiven, nur die zweite Lösung in Frage.

Der Grund ist die Bewegung des Motives. Wenn ein Motiv (z.B. ein Fisch) während der Belichtung seine Position verändert, sehen wir das auf den Fotos als Bewegungsunschärfe. Daher ist das Ziel eine Belichtungszeit zu erreichen, in der sich das Motiv nicht bewegen kann, aber dennoch ausreichend Licht einfallen kann, um ein Abbild zu erstellen und dieses mit einer Blende zu erreichen, die ausreichend Tiefenschärfe bietet.

Brennweite: dieses Thema werde ich jetzt nur soweit anschneiden, insofern es für die Fotoparxis relevant ist. Die meisten Objektive sind Zoomer und recht flexibel. Hier passiert nichts anderes, als dass die Brennweite im Objektiv verändert wird. Im Telebereich wird eine hohe Brennweite verwendet, während Weitwinkel eine geringe Brennweite nutzen. Natürlich ist das nicht alles. Die Brennweite nimmt auch maßgeblichen Einfluß auf die Tiefenschärfe, und wirkt sich indirekt auf die Belichtungszeit aus. Hier gilt zum einen, je höher die Brennweite, desto geringer die Tiefenschärfe und je höher die Brennweite, um so kürzer sollte die Belichtungszeit eingestellt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass zumindest bei Freihandfotografie das Bild verwackelt. Hierfür passt es immer gut, wenn die Belichtungszeit und die Brennweite im Wert übereinstimmen. Also z.B 1/100 Sekunde zu einer Brennweite von 100 Millimeter.

Quelle: Waldemar Fischer // biotop-aquaristik.blogspot.de

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